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Monthly Archives: January 2012

Persönliche Lotussphere Nachlese

Ja sie ist vorbei die LS 2012. Meine erste Lotussphere, die ich erleben durfte. Von meinen Arbeitskollegen wurde ich auf das Erlebnis vorbereitet und es wurde von den guten alten Tagen gesprochen. Immer wieder wurde ich von meinem Chef während der Lotussphere mittels “Achtung du bist jetzt Brainwashed” auf den Umstand der riesigen Begeisterung aufmerksam gemacht. Darum ist es wohl auch gut, dass jetzt über eine Woche vergangen ist, wir zu dritt durch Florida gereist sind, und wir Abstand gewinnen konnten, bis ich jetzt meine persönliche Nachlese schreibe.
Und trotzdem fällt meine Nachlese sehr positiv aus. Positiv in dem Sinne, dass IBM die Transformation von Lotus Notes und Domino sehr aktiv vorantreibt. Aber betrachten wir einmal das Big Picture. Während von 10 Jahren die Lotussphere der Ort für Lotus Notes/Domino Fans war, hat sich die Situation ganz stark verändert. Im Zentrum stand dieses Jahr (wie auch schon in vergangen Jahren) nicht ein Produkt oder ein Brand, sondern eine Denkweise. Vor einem Jahr wurde SocialBusiness als Zukunft proklamiert und dieses Jahr hat sich diese Denkweise etabliert. Laut Ronnie Maffa steht dabei vor allem der Mensch im Zentrum und alle Bemühungen in der Art und Weise wie Software, Social Software funktionieren soll, ist inspiriert von dem Verständnis des Menschen. So war es auch nicht verwunderlich, dass während dem Ausblick auf die Zukunft von IBM Connections der Mensch und nicht die Features des nächsten Releases wichtig waren.
“Wer den Menschen versteht, versteht auch, was wir als nächstes tun werden”, so Maffa.
Aber auf der anderen Seite scheint sich auch eine technische Revolution anzubahnen. Seid 4 Jahren wurde, wenn man den Releasezahlen glaubt von 8.5.0 bis 8.5.3 nur Minorreleases der Domino Plattform produziert. Schaut man aber dem Motor unter die Haube, entdeckt man einen radikalen Umbau. Nicht nur das, mit der Integration des XPages Framworks ist auch massive Veränderung im Bereich der Entwicklungsmethodik entstanden. Neue Releases und Erweiterungen zum XPageframework werden auf der Communityplattform von OpenNTF produziert und getestet. Alles was für die Plattform Lotus Domino wertvoll ist, wird dabei direkt mittels Upgradepack in kurzen Intervallen zum Produkt hinzugefügt und bekommt somit den Support von IBM. Dabei bleiben diese Elemente weiterhin OpenSource, d.h. Verbesserungen können durch die Community gemeldet werden und werden auch integriert.
Es gibt aber noch eine weitere Revolution. Pete Janzen, Produktmanager des Lotus Domino Designer wurde gefragt, was mit den Feature Request der Community die bezüglich den “alten” Lotus Notes Elemente gestellt wurden. Hätten die überhaupt eine Chance, bzw. könnte IBM nicht einmal ein paar Entwickler für das abstellen und nicht nur immer für das XPage Framework. Seine Antwort war sehr diplomatisch, seine Gestik und Mimik aber nicht. Ich versuche es einmal so auszudrücken: Jede Verbesserung, die XPage und dem neuen OSGi Kernel etwas bringen, kommen in den C++ Kernel rein. Das hat Pete Janzen so NICHT GESAGT, aber das habe ich bei verschiedenen Gesprächen und Sessions so rausgehört und interpretiert.
Wenn wir übrigens die Verbesserungen der letzten Releases angucken, dann scheint sich dies zu decken. Wenn wir schon bei OSGi sind, mir scheint, dass es IBM gelungen ist, innerhalb von wenigen Releaszyklen den Domino Server mit einem unheimlich starken Framework zu versehen, dass für die Zukunft wohl keine Fragen mehr offen lässt. Oder sagen wir es doch einfach mal salopp: Der Domino Server ist ein solid-rock-enterprise “JAVA” Server, mit einer mächtigen dokumentorientierte Datenstorage, der eine einfaches Deployment von Applikationen ermöglicht.
Für mich war die Message aus technologischer Sicht ziemlich deutlich: Java und XPages steht über allem!

 
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Posted by on January 29, 2012 in Domino, Java, XPages