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Monthly Archives: March 2012

Die Welt smarter machen?

Als ich 13 Jahre alt war, war ich total in ein Mädchen meiner Parallelklasse verliebt. Nun was tut man im Haifischbecken von 13 Jährigen Jungs, um sich selber zu positionieren? Man sucht einen USP (Unique Selling Proposition), ein Alleinstellungsmerkmal. Nun weder mit sportlicher Leistung, noch genialem Aussehen, war etwas zu machen, also habe ich meine Vision vermittelt. In einfachen Worten gefasst habe ich in einem Brief behauptet, dass ich eine Strategie hätte, um den Hungern in Afrika zu bekämpfen.

Als ich heute die Beacon Award Finalist – Auszeichnung in den Händen hielt, musste ich unweigerlich an diese Geschichte denken. Wir (die WebGate Consulting AG) haben einen Preis gewonnen, weil wir mittels Collaboration Software versuchen die Welt Smarter zu machen. Und wo machen wir das? In Afrika! Und wie machen wir das? Wir bringen Bauern mit Produzenten zusammen und helfen dabei, dass die Konditionen zwischen Bauern und Produzenten von Anfang an klar geregelt sind, wie auch die Transportkosten. Neben transparenten Preisen, führt dies auch zu einer besseren Wertschöpfung, und dies ist in der Nahrungsmittelproduktion extrem wichtig, da ich glaube, dass wir in 10-20 Jahren eine weltweite Nahrungsmittelknappheit sehen.

Ich behaupte, dass die Bekämpfung der Armut dazu führen wird, dass Nahrungsmittel viel stärker veredelt werden müssen, was zu einem höheren Rohstoffbedarf bedeutet. Naja, dazu später mal ein paar Gedanken.

Ist eine Vision wahr geworden? Ich glaube nicht so wirklich. Mein mutiger Brief von damals enthält aber eine grosse Sehnsucht: Ich will, dass mein Leben zählt, dass es wertvoll ist. Eine Sehnsucht, die mich persönlich antreibt eine extra Meile zu gehen und mehr zu investieren, als normal.

Ich glaube aber, dass viele Menschen diese Sehnsucht mit mir teilen. Wer will schon ein Leben, das nicht zählt? Die Beacon Award Finalist Auszeichnung ist für mich die Rosine auf dem Kuchen. Während den letzten 10 Jahren durfte ich erleben, wie durch Gott mein Leben plötzlich zählbar wurde. Ich hatte das Privileg, dass ich eine tolle Jugendarbeit aufbauen durfte, die etliche Junge Menschen zu einer lebendigen Beziehung mit Gott geführt hat. Wir konnten die Kids und Teeniedays ins Leben rufen und erleben jetzt wieder eine ganz spannende Zeit.

Ich bin aber auch gespannt, wie es mit unserem Engagement in Afrika weiter geht. Die Welt smarter machen, bedeutet, dass im Einzelfall auch Verzicht gefordert ist. Die Welt smarter machen, bedeutet viel Demut und Bescheidenheit und viel mehr ringen um wirkliche Lösungen. Vieleicht wussten die Franziskaner Mönche ein grosses Geheimnis als sie ihr Motto Ora et Labor definierten….

… to be continued

 
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Posted by on March 15, 2012 in Gedanken, Leadership

 

Core Values are more important than processes

While I was reading and answering to a blog post of Sandy Carter about GenX and management,  I was inspired to share some stories and ideas about  how social business can change the way management works.

My First Idea – Management is about steering a ship in heavy waters
Following process guidelines and watching if the kpi’s are reached needs less leadership skills than we think. But what’s up if something unexcepted happens, if clouds arise on the sky and a storm is about to start.

Last year, during the presentation of the new iphone 4S I saw such a storm. Tim Cook had his first presentation as CEO without Steve Jobs in the background. Today we know under what pressure the new CEO of Apple has been. During the anoncment of Tim Cook as CEO, I asked myself “Was Steve Jobs a good teacher?” and after Tims Cooks first persentation, I thought it was ok, but as a CEO I would point out to the audience what powerful Siri is. In all the other points, I was suprised how strong the Jobs DNA was recognizable. Last week, we saw the announcement of the new ipad. A powerfull presentation with Tim Cook’s message, that we are in the post PC time. He has taken the next step. He is now forming the market. But how can this happen so fast? I think the base to this success is founded on a managment that is dedicated to core values.( If you want to know more about core values and why they are so important, read the Walter Isacsson’s biography or Jim Collins book “build to last”).

But how to teach a managment team or a company in core values? I think one of the important thing is to tell stories. And with the social business software you have an excellent platform to share your strories and get in closer touch with your people. Your personal way to tell them and the way you act and react shows the core values you stand for.

This will prepare you for bad weather, when established processes may fail. When you are in heavy water, its important to have a crew on your side that belives in you and helps you out of this. At this point managment changes from process oriented to people orientated business. You need the right persons with the right knowlede at your side. You need communications accross all organisation and hirarchies. You need people that undestand the core values and are acting accordingly.

In good times 80% of all our business runs smoothly and needs no intervention. But you habe to be prepared for the remaining 20% when you are faced with all kind of changes  in your processes and for your people. The question ist not “Will they change?”, the question is “When do the change?”. And every change, every process that is running out order, is heavy water and need intervention and improvisation. For these tasks let me train my team and myself to act based on the core values, to build the right team with the best experts and to share the expirence with others.

If you want to be successfull in this,  you have to get social. Doing this steps alone, isolated, without my friends is a typical GenX horroscenario, but doing this embedded in your community, with your experts, is challange and fun at the same time.

(Thanks to Peter Luder for reviewing and optimizing)

 
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Posted by on March 14, 2012 in Leadership, SocialBusiness

 

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Warum FAST Prototyping nicht RAD (Rapid Application Development) ist… und warum wir lieber SCRUM einsetzen

Innerhalb der WebGate Consulting AG, meinem Arbeitgeber, sind wir es gewohnt, wichtige Themen kontrovers zu diskutieren. Dabei werden natürlich auch Argumente von Spezialisten ins Feld geführt. Eine solche Diskussion hat mich zu folgendem Video geführt:

Natürlich bin ich nicht mit allem Einverstanden, was Herr Goslin innerhalb dieses Videos sagt, aber vieles davon hat mich zum Nachdenken angeregt. Vorallem die Aussage, dass ein Prototyp weggeschmissen wird, und danach wird nochmals neu begonnen. Gemäss James Gossling ist das Ziel eines Prototyps zu sehen, ob etwas so funktionieren kann, während Entwicklung mit Architektur und Engineering zu tun hat.

Ich glaube, dass wir gerade in der Notes / Domino Welt bezüglich FAST Prototyping und RAD einen grossen Fehler gemacht hatten. Betrachtet man RAD nämlich unter der Lupe, so sind im RAD sehr viele Ähnlichkeiten zu SCRUM zu entdecken. Und dabei geht es NICHT darum einen Prototypen zu bauen, sonderen Elemente um Element wird lauffähige Software entwickelt. Auch wenn dem Endkunden in kurzen Zyklen jeweils ein lauffähiges Element seiner Software gezeigt wird, sollte bei RAD vom Endprodukt her entwickelt werden.

Nun wird aber schon in der Beschreibung von RAD das Wort Prototype verwendet, was nicht sehr förderlich ist. Das Problem beim Prototype ist, dass “Abkürzungen” gemacht werden. So werden zum Beispiel Schichten vermischt oder gar übersprungen. Error Handling wird nicht implementiert und noch vieles weiteres wird nicht korrekt umgesetzt. Das gleiche Problem ergibt sich auch den vielen CodeSnippets, die im Internet herumschwirren. Die Snippets zeigen eine isolierte Funktionsweise eines Elementes auf. Auch hier werden einfach starke Vereinfachungen gemacht.

Wer jetzt bereits bei SCRUM nachgeschaut hat, fragt sich sicher, was denn anderst ist als bei RAD. Nun für mich ist eines der signifikaten Elemente, dass der Fokus auf den Stories des Users liegt. In kurzen Sätzen (3 Zeiler) definiert der Kunde, was er will. Und er gewichtet, was er haben will. Der Architekt der Software hingegen ermittelt die Abhängigkeiten der Stories und kann so aufgrund der Kundengewichtung ermitteln, welche Stories wie miteinander zusammen hängen. Das iterationsbasierte Vorgehen liefert dem Kunden lauffähige Software mit abgeschlossenen Userstories. Und abgeschossen heisst eben: ABGESCHLOSSEN. Kein Prototype, sondern es ist für die Userstorie alles umgesetzt und es wurde (da auch hier der Scope auf dem Endzustand ist) eine saubere Architektur und korrekte Entwicklungsprinzipien umgesetzt.

Mit dem Fokus auf die Userstory wird automatisch auch der Fokus auf den Kundennutzen gelegt. Ich glaube dies hilft auch in der Offertphase. Die Frage ist dann nämlich ganz simpel, ist die Umsetzung der Userstories die Offerte wert? Ist mein Nutzen so gross, dass ich sehr gerne das Geld ausgebe?

 

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